Auf der Tagesordnung steht neben dem Bericht aus dem Gemeindevorstand nur ein Punkt, und dieser dreht sich um die Schließung der Dahrsbergschule.
Die Sitzungsunterlagen sind entsprechend kurz und umfassen nur drei Seiten.
Auch wenn es nur einen Tagesordnungspunkt gab, gibt es natürlich eine Niederschrift. Zur Sitzung kamen auch viele Schüler*innen, Eltern und Lehrer, die in einer Sitzungsunterbrechung aus zu Wort kamen.
Wird gegebenenfalls nach der Sitzung ergänzt.
Es lagen keine Mitteilungen vor.
Die Dahrsbergschule ist im Schuldorf Bergstraße gelegen und eine Schule mit dem Förderschwerpunkt lernen für Schüler*innen, die aufgrund ihres Lern- und Entwicklungsstandes auch mit vorbeugenden Maßnahmen nicht erfolgreich in der Regelschule gefördert werden können. Der Kreis plant nun, die Schule zu schließen und mit der Schillerschule in Pfungstadt zusammenzulegen.
Der hier vorliegenden Punkt ist eine Resolution an den Kreistag, der eine sozialverträgliche Schließung fordert. Ein kompletter Verzicht auf die Schließung wird aber nicht gefordert – dies kann unsere Gemeinde auch nicht. Und wenn man Inklusion umsetzt (das Wie ist wieder ein Thema für sich) sorgt eben dafür, dass der Bedarf an solchen Schulen sinkt.
Eingeladen werden sollten Schulamt, Schuldezernent des Landkreises Darmstadt-Dieburg, Elternbeirat, Schülerbeirat sowie die Leitung der Dahrsbergschule. Wer jetzt an der Sitzung teilnimmt ist mir nicht bekannt.
Ich bin gespannt auf die Diskussion und auch auf die Zahlen zu Schülern und Lehrkräften, da kursieren in der Öffentlichkeit nämlich recht verschiedene. Was die Diskussion nicht leichter macht.
Wie schon oben geschrieben waren viele Beteiligte anwesend, dass Schulamt leider nicht. In der Sitzung wurde dies mit einem Verweis auf das Beamtenrecht begründet, damit macht man es sich meiner Meinung nach aber doch etwas zu einfach.
In knapp 90 Minuten wurde dann viel diskutiert. Christel Fleischmann sprach dabei als Grund auch den Platzmangel im Schuldorf an. Er sprach aber auch mehrmals an, dass noch nichts beschlossen ist und die Abstimmung nun auf den Juni verschoben wurde. Die Schule soll auch nicht sofort geschlossen werden, mit dem neuen Schuljahr sollen aber schon keine neuen Schüler hinzukommen.
Die Schule in Pfungstadt soll von der Architektur besser geeignet sein, dafür wurde mehrfach der Verlust des Campus Charakters angesprochen, der die Dahrsbergschule auszeichnet.
Von Schülern und Eltern wurde vor allem das soziale Umfeld erwähnt. Gerade für Schüler mit erhöhten Förderbedarf ist dies ungemein wichtig, sie brauchen viel länger, um sich an neue Gegebenheiten (Klassenkameraden, Lehrer, Räume…) zu gewöhnen.
Die SPD stellte am Ende den Antrag, alle derzeitigen Schüler*innen dort zu belassen und die Schule so auslaufen zu lassen. Hier argumentierte ich, dass das vom sozialen her sicher auch nicht optimal ist, wenn dann in den letzten Jahren nur noch 3-4 Schüler, im letzten Jahr sogar nur noch ein Schüler in der Schule ist. Als Kompromiss wurde dann formuliert, dass die Schule nicht vor dem Schuljahr 2021/2022 schließen soll. Dann sind die jetzt noch vorhandenen starken Klassen von der Schule abgegangen.
Gleichzeitig gab es die Ergänzung, dass Schüler mit Förderbedarf aus Seeheim-Jugenheim, Alsbach-Hähnlein und Bickenbach weiterhin auf die Dahrsbergschule gehen können.
So ergänzt wurde der Resolution einstimmig zugestimmt.