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(Vor-)Bericht zum Bauausschuss vom 06.06.2017 +++UPDATE 11.06.2017+++

Wenn eine Sitzung nur einen zu behandelten Punkt hat, wird sie für gewöhnlich abgesagt. Dies gilt aber nicht für die anstehende Sitzung des Bauausschusses. Dort steht eben nur ein Punkt auf der Tagesordnung, der aber behandelt werden muss. Der Grund hierfür sind Fristen für die Beantragung von Fördermitteln.

Es handelt sich bei dem Punkt um eine Präsentation der GGEW, deren Folien uns aber nich nicht vorliegen. Daher gibt es auch keine Sitzungsunterlagen, die man verlinken könnte.

Meine Ergänzungen aus der Sitzung sind farblich markiert. Die Niederschrift ist sehr kurz, da quasi alle Informationen per Anlage erfolgen. Diese sind den jeweiligen Tagesordnungspunkten angehängt.

TOP 2 – Bericht aus dem Gemeindevorstand

Wird gegebenenfalls nach der Sitzung ergänzt.

In Vertretung von Bürgermeister Kühn war Rainer Anders (SPD) aus dem Gemeindevorstand anwesend. Er hatte aber auch wenig zu tun, einzig eine Liste mit den Anliegergebühren im Bereich Straßenerneuerung der letzten Jahre.

TOP 3 – Umrüstung der kommunalen Straßenbeleuchtung auf LED-Technologie – hier: Vorstellung des Umrüstungskonzeptes für die Gemeinde Seeheim-Jugenheim durch die GGEW AG

Über die Umrüstung unserer Straßenbeleuchtung in der Gemeinde reden wir schon länger. An der einen oder anderen Stelle ist dies schon erfolgt (Ortsdurchfahrt Jugenheim und teilweise entlang der Heidelbergstraße in Seeheim (Beitragsbild)).

Der Grund, warum es zu Verzögerungen kam war unter anderem der Wechsel von der HEAG zur GGEW. Die musste sich erst mal ein komplettes Bild der Gemeinde machen, ehe sie mit den Planungen beginnen konnte. Was man nun vorhat, will man uns im Bauausschuss vorstellen. Im Anschluss wird es sicher Fragen der anwesenden Kommunalpolitiker*innen, aber keinen Beschluss geben. Denn dazu muss man das ganze erst in den Fraktionen beraten.

In knapp 15 Minuten stellte die GGEW ihr Konzept für die Umrüstung vor (Präsentation). Die anschließende Fragerunde dauerte dann aber knapp 50 Minuten.

Wichtige Punkte in der Diskussion waren die Farbe des Lichtes, die Lampenform, die Kosten der Umrüstung und der Start der Maßnahme.
Bei der Farbe des Lichtes werden zwei Varianten angeboten, 3.000 und 4.000 Kelvin. Hinter diesen Zahlen dürfte sich noch einiges an Diskussionspotenzial verbergen. Dabei ist es auf den ersten Blick recht einfach: 3.000 Kelvin ist eher warmweiß, 4.000 Kelvin “Neutralweiß”. Es gibt Gemeinde an der Bergstraße, die für die viel befahrenen Durchgangsstraßen das hellere Weiß und für Nebenstraßen das warmweiß gewählt haben.
Aber Problem Nummer 1: Mit 3.000 Kelvin spart man weniger Energie, es ist daher fraglich, ob man hiermit dann Fördermittel beantragen kann.
Problem Nummer 2: Das helle weiß ist wirklich hell und es gibt schon ein paar Städte, wo nach Protest der Anwohner*innen dann noch nachträglich auf warmweiß umgerüstet werden musste. Eine (private) Ortsbesichtigung in Zwingenberg oder Bensheim könnte sich also lohnen, um sich selbst mal ein Bild davon zu machen.

Die Form der Lampen dürfte ebenso noch Diskussionspunkt werden. Die sind standardmäßig in sehr moderner Form, es gibt aber so genannte Glockenleuchten. Die sollen für historisch geprägte Orte sein, damit die Lampen da nicht deplatziert sind. Von einzelnen Anwohner*innen habe ich schon gehört, dass sie hierfür auch bereit wären, einen eigenen finanziellen Anteil zu leisten, um an solchen Orten (z.B. die alte Linde und Kirche in Malchen) solche Lampen zu erhalten. Aber dazu ist es wichtig, diese Menschen und die Ortsbeirät frühzeitig mit einzubinden. Mein Einwand, die Diskussion daher in die Ortsbeiräte zu geben stieß aber auf wenig Begeisterung – das wird dann zeitlich eng für die Beantragung der Fördermittel im September diesen Jahres.
Aber erstens ist es, wie oben ausgeführt, eh fraglich, ob Fördermittel fließen können und zweitens besteht eine sehr große Chance, dass es eben jene Fördermittel nächstes Jahr auch noch gibt. Da die Lampen ein paar Jahrzehnte stehen werden sollte man sich die sechs Monate durchaus Zeit nehmen. Oder wir diskutieren jahrelang über das Thema, da haben wir ja durch den Schlosspark schon irgendwie Übung drin.

Und was kostet das? Wohl circa 700.000 Euro, konnte man den Wortbeiträgen der GGEW entnehmen. Wobei es dabei natürlich darauf ankommt, wieviele Glockenleuchten es am Ende werden (die wesentlich teurer sind), ob es Fördermittel gibt und ob es notwendig ist, weitere Lampen aufzustellen da der derzeitige Abstand zwischen den Masten bei LED Beleuchtung zu Hell-Dunkel-Zonen führen würde.
Die GGEW will hierzu nun ein Angebot erstellen und es bis Mitte Juli der Gemeinde zur Verfügung stellen. Nach der Sommerpause geht es damit dann in den jeweiligen Ausschüssen und hoffentlich auch Ortsbeiräten weiter.