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Rede zur Vorlage Lokales Energiekonzept

Redebeitrag in der Sitzung der Gemeindevertretung Seeheim-Jugenheim vom 12.02.2015

Sehr verehrte Damen und Herren,

mit dem vorliegenden Energiekonzept haben wir keine Musterlösung für alle Maßnahmen im weiten Feld der Energiewende. Aber das war uns denke ich allen schon vorher klar, dass wir dies für eine Summe von circa 4.000 Euro nicht erhalten werden.

Wir haben mit dem Konzeptpapier nun weitere Beschreibungen des Ist-Zustandes, als Beispiel seien der tägliche Primärenergieverbrauch oder der Co2 Emissionsfaktor genannt, und möglicher Maßnahmen, die wir in der Gemeinde ergreifen können.

Und dabei geht es nicht, wie man im Darmstädter Echo lesen konnte, um Zwangsbeglückung oder die moralische Keule. Wobei ich die Begriffe gerne aufnehme und sage, dass wir, wenn wir die Energiewende weiter so schleifen lassen, mit immer mehr Starkwetterereignissen auch in Seeheim-Jugenheim die natürliche Keule unserer Lebensweise zu spüren bekommen. Wasser im Keller oder umgestürzte Bäume sind dabei eine sehr bittere Zwangsbeglückung.
Das dies kein bloßes Schreckensszenario ist, macht Herr Schreier mit der Nennung von zahlreichen Veröffentlichungen klar, unter anderem vom Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen, kurz WBGU.

Warum man das Papier als solches zur Kenntnis nimmt, es aber bei zukünftigen Handlungen nicht berücksichtigen soll, erschließt sich unserer Fraktion nicht. Zumal die 4.000 Euro dann auch buchstäblich zum Fenster rausgeworfen wären.

Ebenfalls möchte ich um Zustimmung zum Prüfauftrag für Kleinwindkraftanlagen bitten. In der Sitzung der Gemeindevertretung vom 23. August 2008 wurde, auch mit Stimmen der Grünen, einem Prüfauftrag der CDU zugestimmt der den Gemeindevorstand beauftragte, zu prüfen ob in Seeheim-Jugenheim ein Pumpspeicherkraftwerk gebaut werden kann. Nun von der gleichen Fraktion im Umweltausschuss zu hören, dass für Kleinwindkraftanlagen ja eh kein Platz in der Gemeinde ist verwundert doch etwas. Von daher die Bitte, lassen sie uns prüfen ob es nicht doch Standorte gibt. Denn die geringere Größe bringt auch einen stark verminderten Geräuschpegel mit sich, so dass dieser oft kritisierte Punkt an Windkraftanlagen hier nicht so stark ins Gewicht fällt und somit eventuell neue Standorte möglich sind.

Vielen Dank.